Die Produkte treten zueinander in den Wettbewerb, auch wenn die Reklameaussagen zunächst noch sehr bieder sind. Mode und Design zeigen einen neuen, „modernen“ Geist mit schlanker und rundlicher Formgebung. Die Funktionalität steht dabei immer im Vordergrund.
Die Vereinigten Staaten von Amerika dienen in vielerlei Hinsicht als nachzueiferndes Vorbild. Eine selbstbewusste Jugend befreit sich von den Fesseln der Elterngeneration und deren althergebrachten Ansichten, bildet ihre eigene Kultur aus und gerät so in Konflikt zum Elternhaus oder zu staatlichen Institutionen.
In der damals noch jungen DDR orientiert sich das politische System hingegen am „Großen Bruder“, der Sowjetunion. Proteste der Arbeiter wegen der schlechteren Wirtschaftslage als im Westen werden am 17. Juni 1953 blutig niedergeschlagen. Die SED übernimmt zunehmend die Kontrolle über ihre Bürger, was zu einer Massenflucht in den Wohlstand verheißenden Westen führt. Die DDR-Führung begegnet dem Exodus am Ende des Jahrzehnts mit dem Bau einer Mauer und trennt somit ihr Staatsgebiet vom anderen Teil Deutschlands ab.
Der „Kalte Krieg“ ist in vollem Gange und die ideologischen Gegensätze zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten treten offen hervor.
All diese Dinge sind bezeichnend für die 50er Jahre – genau so, wie die geschmierte Haartolle und der von den US-Soldaten wieder in Mode gebrachte GI-Schnitt bei Herren und die Hochsteckfrisur bei den Damen.
Versuchen Sie es doch auch einmal: Lassen Sie sie sich vom Schmidt-Schnitt-Team im Stil der 50er Jahre frisieren und atmen auch Sie den Geist der 50er Jahre ein, als es in Deutschland hieß: Alles wird gut!